Knoxville, Tennessee

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Unser Hotel in Asheville stellte sich leider als recht laut heraus. Vielleicht hätten wir das wissen können, erstens war es nicht so teuer, zweitens lag es am Highway. Aber immerhin war es nagelneu und das Zimmer interessant gestaltet.

Für heute war dann endlich wieder Zelten angesagt. Wir haben uns beide darauf gefreut, früh am Zeltplatz zu sein, uns dort einfach aufzuhalten und etwas Brot, Käse, Wurst und Obst mit Bier zu Abend zu essen.

Die Wirklichkeit sah dann aber wieder anders aus und jetzt sitzen wir in Knoxville im Hotel.

Zunächst sind wir nach dem gar nicht mal so schlechten Frühstück (wenn auch von Papptellern) wieder auf den Blue Ridge Parkway gefahren, dem wir bis Cherokee gefolgt sind. Die Aussicht war (wir hatten schon Befürchtungen, dass das nichts werden würde, da der Tag mit Regen begann) unglaublich über die schier endlosen, bewaldeten Hügelketten. Dieser Teil der Strecke war auch recht hoch, die höchste Stelle mit 6047 feet (1840 m) war schon fast an der Baumgrenze und empfindlich kalt (wir sind mit offenen Fenstern gefahren, um möglichst viel mitzubekommen) mit 15°.

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In Cherokee sind wir dann wie geplant sehr früh (also um 10:30 Uhr, wir waren um 7:45 Uhr abgefahren) angekommen. Dort wollten wir das Museum of the Cherokee Indian anschauen, das die Geschichte der Cherokee und insbesondere ihre Vertreibung aus ihren angestammten Gebieten (Removal Act von 1830) thematisiert. Insgesamt war es gut aufgebaut, vielleicht ein wenig viel Multimedia, aber sehr interessant.

Der Ort selbst hat uns vollkommen schockiert, keinerlei (sichtbare) Infrastruktur, nach einem Café mussten wir regelrecht suchen und eine Toilette gab es dort auch nicht. Allerdings waren die Straßen mit Andenkenläden gesäumt, einer scheußlicher als der andere. Eigentlich wollten wir dort auch zu Mittag essen und insbesondere für unser Abendbrot einkaufen, aber die wenigen Restaurants waren regelrecht überlaufen und einen Supermarkt konnten wir nicht entdecken. Für uns am Schwierigsten war aber das vollkommene Fehlen einer Internetverbindung (zumindest über T-Mobile), was uns große Probleme machte. Wir sind dann ohne Essen weitergefahren, und haben beschlossen, das Zelten für diesen Tag wieder aufzugeben, nicht zuletzt, da es nicht allzu warm, dafür aber wolkig war. Stattdessen wollten wir nach Knoxville weiterfahren. 

Auf dem Weg dorthin haben wir die Smoky Mountains überquert, der zugehörige Nationalpark, durch den wir gefahren sind, gehört angeblich zu den am meisten besuchten in den USA. Dieses Gefühl hatten wir auch: Es machte fast den Eindruck, es seien mehr Autos unterwegs als Bäume im Wald. Jedenfalls waren wir froh, als wir die Strecke hinter uns hatten, auch wenn die Umgebung wirklich eindrucksvoll war, und in Pidgeon Forge ankamen. Allerdings kamen wir hier vom Regen in die Traufe, dieser kleine Ort wimmelte von Touristen und Vergnügungsparks. Trotzdem haben wir eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen und sind dann nach Knoxville weitergefahren.

Unsere erste Station war das örtliche Kunstmuseum, wo einige erstaunlich spannende Werke (von insbesondere New Yorker Künstlern) zu sehen sind.

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Erst danach haben wir im Hotel eingecheckt und sind nach kurzer Pause (Duschen und umziehen) in die Stadt gegangen, wo nicht zuletzt das Gelände der letzten Weltausstellung auf US-amerikanischen Boden mit der Solar Sphere interessant ist. Der Rest der Stadt, soweit wir ihn in der kurzen noch zur Verfügung stehenden Zeit sehen konnten, ist nicht uninteressant, aber kein touristisches Highlight – und hat uns vielleicht gerade deswegen gut gefallen.

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