Thermas de Papallacta

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Nachdem die letzten Wochen reichlichst arbeitsam gewesen waren – Sportfest am Samstag, Korrekturen, Fortbildungen – wurde es Zeit etwas auszuspannen. Zu diesem Zweck boten sich die Thermen in Papallacta an. Nicht so weit entfernt, nur etwa eine Stunde Fahrt, ziemlich hoch in den Bergen auf etwa 3200 m Höhe und mit heißen Quellen, die durch den Cayambe und den Antisana betrieben werden.

Dort oben hat sich dementsprechend ein Badeort gebildet mit vielen kleineren und einem großen (deutlich touristisch geprägtem) Thermalbad mit Hotel und Spa. In diesem hatten wir uns eingemietet, diesmal in einem einfachen Zimmer, vor dessen Eingang, Becken mit heißem Wasser liegen. Zur Auswahl wäre auch eine Hütte gewesen, die mit einem eigenen (innenliegendem) „Pool“ ausgestattet ist. Aber das heben wir uns für das nächste Mal auf.

Samstags morgens sind wir los, so dass wir so früh da waren, dass sich eine größere Wanderung noch lohnte. Erin hatte allerdings beschlossen, diese nicht mitzumachen, sondern die Entspannung zu genießen. Eine knappe halbe Stunde ging es mit dem Wagen noch weiter bis zur Grenze des Cayambe-Coca Nationalparks, von wo ein Wanderweg in Richtung Pass verlief. Dieser stellte sich nach einem knappen Kilometer Schotter als ziemlich schlammig heraus. Leider wurde der Weg offenbar regelmäßig von Geländewagen befahren. Warum?? Das Wetter spielte dann auch in diese Richtung. Nach kurzer Zeit begann es zu nieseln, etwas später auch ernsthaft zu regnen. Das Vorankommen war entsprechend etwas mühselig. Wanderstöcke hätten wir gegen das dauernde Ausrutschen gut gebrauchen können, aber bisher konnten wir uns zu deren Anschaffung nicht durchringen.

Einen Vorteil hatte das Wetter allerdings: Durch den Nebel und den Dunst sah alles ziemlich geheimnisvoll und etwas verwunschen aus. Strahlender Sonnenschein hätte da eine andere Atmosphäre entstehen lassen. Trotzdem haben wir uns auf dem Rückweg danach gesehnt. Wir sind die meiste Zeit etwa auf 4000 m gelaufen, das heißt trotz der Lage am Äquator war es ganz schön kalt (vielleicht 5°C). Und mit der Nässe zusammen eher unangenehm.

Ein kleines Stück konnten wir dann auch durch den Paramo, das typische Gelände des Hochlandes mit kurzem Gras, Moosen und ziemlich viel Wasser, abkürzen. Eine längere Strecke hätten wir ohne Führer sicher nicht geschafft.

Wir hatten gehofft, aufgrund des trüben Wetters vielleicht einen Brillenbären zu sehen, aber leider wurde daraus nichts.

Am frühen Nachmittag waren wir zurück am Hotel, konnten unser Zimmer beziehen und sind dann erst einmal in das Thermalbad gegangen und haben uns in den Pool gelegt. Für eine halbe Stunde war das auch nichts so schlecht, aber dann wurde es doch etwas langweilig. Barbara und Erin sind dann noch ins Spa gegangen (Badekappenpflicht!). Abends haben wir ganz ordentlich gegessen (Forelle mit Krabben) und sind dann recht früh im Bett verschwunden.

Der nächste Morgen begann natürlich mit einem Bad im Wasserbecken, gefolgt von einem üppigen Frühstück und einen Spaziergang am Fluss (wieder ohne Erin), bevor wir uns dann gegen Mittag auf en Rückweg nach Quito gemacht haben.

Inzwischen haben wir Herbstferien. Die werden wir nutzen, um uns im Norden des Landes etwas umzusehen: Eine Fahrt auf den Cayamba, eine Wanderung auf den Imbabura, ein Besuch im Chota-Tal und ein abschließender Besuch im Nationalpark El Engel stehen auf dem Programm. Davon später (in zwei Wochen??) mehr.

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