Panama Viejo

Unsere Sightseeing-Tour war wie gewohnt kurz und intensiv. Kurz vor allem, da wir die Museen ausgelassen haben. Keiner von uns wollte sich trotz der Hitze in (über-)klimatisierte Räume begeben. Draußen sind es deutlich über 30° und die Luftfeuchtigkeit macht es nicht besser. Aber auf jeden Fall haben wir eine Abwechslung zum Klima in Quito.

Unser erster Weg heute Morgen führte uns nach Casco Viejo, dem großen kolonialen Viertel von Panama. Als Transportmittel hatten wir uns für die Metro entschieden, die zwar voll war, aber europäischen Standards ohne weiteres genügte. Und dann noch Taktzeiten von 4 Minuten!

Von der Endhaltestelle sind wir zu Fuß weitergegangen durch die Avenida Central, einer Art von Einkaufsstraße, allerdings mit eher profanen Dingen wie billiger Kleidung und Kühlschränken. Trotzdem ist diese Straße wenigsten eine Fußgängerzone. Das haben wir in Südamerika bisher noch nicht gesehen.

Die eigentliche Altstadt war nach 20 Minuten erreicht. Wir sind durch die Gassen geschlendert und haben uns umgeschaut. Allerdings war aufgrund der „frühen“ Stunde (ungefähr 10 Uhr) noch alles ausgestorben. Insbesondere haben wir uns schwer getan, ein Café zu finden, was uns dann zwar irgendwann gelungen ist, wo die Preise aber doch etwas happig waren mit 6$ für eine Limonade. Und dabei sind wir aus Quito ja schon Kummer gewohnt. Bei unserer zweiten Runde sind wir dann noch auf ein paar Läden gestoßen, in denen Kunsthandwerk verkauft wurde. Einiges war ganz schön (z.B. Skulpturen aus Cuenca, oder Teppiche aus Quito, aber auch einige schöne Masken aus Panama, wenn auch zu groß für den Transport), anderes einfach nur der übliche Ramsch. An der Spitze der Halbinsel, die von einer im Wasser gebauten Umgehungsstraße umgeben ist, haben wir auch noch ein paar Stände mit Stoffen, Hüten und anderem entdeckt. Auch hier war einiges dabei, das als Andenken taugt. Ein paar Kleinigkeiten haben wir auch mitgenommen.

Ein paar Meter weiter in einem Innenhof oder Durchgang (je nach Sichtweise) haben wir uns in eine Bar gesetzt, in der es nette Musik, deutsches (Flensburger) und englisches (BrewDog), aber auch panamaisches Bier gab und wo wir es gut aushalten konnten mit dem Blick aufs Meer.

Da wir keine Lust auf Museum hatten, haben wir den Kompromiss gewählt und sind nach Panama Viejo gefahren, einem Gelände, auf dem die erste (von Europäern gegründete) Siedlung in Panama gestanden hat. Von den Gebäuden, die dort im 16. Jahrhundert gebaut worden waren, standen nur noch Ruinen nachdem Piraten die Siedlung 1671 zerstört hatten. Insgesamt war es dort aber durchaus interessant und erstaunlich friedlich so nah an der unruhigen Stadt.

Der Weg dorthin war etwas abenteuerlich, da es nicht ganz einfach ist, für fünf Personen ein Taxi zu bekommen. Zunächst haben wir es mit Uber versucht. Leider führte das zu nichts weiter als Fehlermeldungen, so dass wir uns schließlich zu fünft (plus Fahrer) in ein normales Taxi gequetscht haben. Am Ende hat uns der Taxifahrer dann auch noch einen etwas unverschämten Betrag abgeknöpft mit der Begründung, dass er hätte Strafe zahlen müssen, wenn wir erwischt worden wären. Dumm gelaufen – wir hätten zuerst einen Preis ausmachen sollen. Aber halb so schlimm.

Da noch etwas Zeit vom Nachmittag übrig war, haben wir auf dem Weg ins Hotel noch einen Abstecher in ein Einkaufszentrum gemacht, wo so ziemlich alles zu finden war, was wir uns vorstellen konnten. Alle teuren Modemarken sind dort vertreten, aber auch Dinge für das (etwas) kleinere Budget.

Um wirklich alles zu sehen hätten wir einen ganzen Tag gebraucht. So haben wir nur ein (deutlich reduziertes) Jackett gekauft und sind bald wieder gefahren.

Das Programm für den Abend ist kurz: Etwas ausruhen und dann ein Restaurant suchen und früh schlafen gehen, da wir morgen schon um 6:30 Uhr frühstücken müssen, um unsere Fähre nach Taboga, die um 8:00 Uhr fährt, zu erreichen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.