Den ersten größeren Ausflug haben wir am zweiten Tag nach unserer Ankunft zur Isla de la Plata gemacht. Der Name geht angeblich darauf zurück, dass Cortés hier einen Silberschatz versteckt hat, den bisher aber niemand hat finden können.
Wir haben die Tour über die Hosteria gebucht, da das Angebot an Anbietern schier unüberschaubar ist und wir kein Entscheidungskriterium finden konnten. Das Ende vom Lied war dann, dass wir von einem Fahrer abgeholt wurden und über einen großen Umweg an der Baustelle bis zur Agentur gefahren wurden. Zu Fuß wären wir schneller gewesen!
Zu der Fahrt gehörte außer der „Erkundung“ der Insel auch die Beobachtung von Walen sowie eine kurze Schnorcheleinlage in der Nähe der Insel. Also war Schwimmzeug angesagt, so dass wir mit zwei Rücksäcken (Getränke und Wärme Jacken kamen auch mit) losgezogen sind. Zum Glück spielte das Wetter mit. Die Sonne schien, was zu dieser Jahreszeit keineswegs selbstverständlich ist wie wir mittlerweile wissen und worauf uns kein Wetterbericht vorbereitet hatte, so dass es ziemlich heiß war, aber das war ja der Plan.
Auf dem Boot waren wir mit insgesamt 14 Personen, ein paar Deutsche, Amerikaner, eine Französicn, einige Ecuadorianer (?). Man lernt sich hier ziemlich schnell kennen insbesondere auch über Altersgrenzen hinweg. Viele der Touristen hier sind junge Menschen, die Südameriaka für eine mehr oder weniger lange Zeit bereisen.
Die Überfahrt zur Insel war ein wenig abenteuerlich, da das Boot ziemlich schnell (40 km/h) fuhr und so die Aufschläge aufs Wasser ganz schön in die Knochen gingen. Zwischendurch haben wir gestoppt und ein paar Wale beobachtet, aber dazu später mehr.
Auf der Insel angekommen sind wir in zwei Gruppen mit einem Führer einen von zwei Rundwegen abgegangen. Wir hatten uns für den höheren entschieden, auf dem Fregattvögel bei der Balz und beim Brüten beobachtet werden konnten. Abgesehen natürlich von den allgegenwärtigen Blaufußtölpeln. In den Bereich, in dem die Albatrosse brüteten konnten wir leider nicht. Es gibt nur vier Paare auf der Isla de la Plata.
Der Weg ging durch tropischen Trockenwald, das heißt, wie zur Zeit in dieser Gegend fast überall, alles war grau und braun mit wenigen grünen Tupfen. Aber die Begegnung mit den Tieren war erstaunlich unmittelbar. Sie zeigten kaum einen Reaktion, wenn wir vorbeikamen oder stehenblieben und fotografierten. Nur ganz zu nah durften wir ihnen natürlich nicht kommen. Das eine oder andere zwischen und Grollen der Tölpel war immer mal wieder zu hören, aber das gehörte sich wohl so.
Immer wieder auf der Strecke gab es herrliche Ausblicke auf das Meer oder über die Insel. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis.
Das abschließende Schnorcheln hat sich (nach anfänglichem Kampf mit der Ausrüstung und dem damit zusammenhängenden unfreiwilligen Kontakt zwischen Mundschleimhaut und Meerwasser) auf jeden Fall gelohnt. Es waren reichlich Fische zu sehen, aber auch die eine oder andere Schildkröte und anderes Getier. Eindeutig zur Wiederholung empfohlen. Wir denken auch schon über Scuba-Diving nach, aber wahrscheinlich lieber ein andermal.