Schon wieder sind zwei Wochen vergangen, seit der letzte Beitrag veröffentlicht wurde.
Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass in dieser Zeit nicht genügend Erwähnenswertes passiert wäre – eher im Gegenteil.
Am 15.8. hat unsere Empleada (Hausangestellte) mit der Arbeit begonnen. Da unsere Möbel immer noch nicht da sind (der Container steht seit dem 22.8. im Hafen) ist bisher nicht allzu viel zu tun, so dass sie derzeit nur etwa 5 Stunden am Tag arbeitet (Kochen ist dabei schon eingeschlossen). Die Gewöhnung an eine weitere Person im Haus, die nicht zur Famlie gehört und mit der die Verständigung (wegen unserer immer noch rudimentären Spanischkenntnisse) nicht einfach ist, fällt allen und insbesondere den Kindern schwer. Die Alternative, also alles selber zu machen, will aber auch niemand auf sich nehmen.
Gleichzeitig habe ich mit der Arbeit begonnen, zunächst nur vormittags, aber in der letzten Woche auch weitgehend ganztags. Das wird in der nächsten Zeit natürlicherweise noch mehr werden, aber für den Anfang musste es erst einmal reichen. Das Einfinden in die Arbeitsabläufe ist (auch, da noch viele Koleginnen nicht da sind) nicht ganz einfach, vor allem wegen der Unterschiede zum Gewohnten. Meine Absicht, mich mit Veränderungsvorschlägen zunächst zurück zu halten, hat gerade einmal knapp zwei Tage gehalten, wer hätte das gedacht …
Ansonsten versuchen wir am Wochenende zumindest an einem Tag unterwegs zu sein. Notgedrungen zu Fuß, da unsere Räder im Container sind. Wir sind wirklich gespannt, wie wir mit den Bergen klarkommen werden. Leider ist unser Auto auch noch nicht da, troitzdem wir 250 $ Garantiesumme bezahlt haben , um es eine Woche früher zu bekommen. Aber die bürokratischen Hürden scheinen dann doch zu hoch zu sein, um sie mal eben überspringen zu können. Sechs Wochen ist nun auch wirklich keine Zeit. Offenbar müssen wir uns noch in Geduld üben.
In der letzen woche waren wir am Pasochoa, ein Vulkankrater mit einer besonderen Vegetation. Wir haben uns zunächst nur etwas umsehen wollen, um dann später wieder zu kommen, und den Gipfel zu besteigen. Die Führerin, mit der wir gesprochen haben, meinte, dass wir um sechs Uhr morgens aufbrechen müssten. Wahrscheinlich werden wir daher die Nacht auf dem dazugehörigen Zeltplatz verbringen. So sparen wir uns die einstündige Anfahrt aus Quito. Insbesondere die letzten 5 km sind nicht ganz ohne, jedenfalls für einen einfachen PKW: Kopfsteinpflaster mit riesigen Löchern und Auswaschungen, wenn wir 20 km/h fahren konnten, war das schon viel.
Gestern sind wir dann zur Lagune Cuicocha gefahren, 127 km weit weg, also 2,5 Stunden Fahrt, die sich aber gelohnt haben. Der Rundweg um den Kratersee ist 14 km lang, von denen wir die letzten auf einer großen Straße zurücklegen mussten, da der eigentliche Weg gesperrt war. Aufgrund der nicht unerheblichen Höhenunterschiede haben wir für die Strecke vir Stunden benötigt, so dass wir gerade rechtzeitig bei dem Restaurant angekommen sind, an dem wir zu Mittag essen wollten, um noch im Hellen zurück zu Hause zu sein.
Hallo Stefan,
es machr Spaß eure Berichte zu lesen.
Und natürlich musste ich bei der Vorstellung lachen, dass du versuchst, mit deiner Meinung hinterm Berg zu halten.
Ich verschlucke mich auch regelmäßig, wenn ich versuche nichts zu sagen.
Liebe Grüße auch an deine Familie
Tina