Loja

Da wir beschlossen hatten, einen Tag in Loja zu verbringen, mussten wir notgedrungen genügend Programm zusammen stellen, um den Tag sinnvoll herumzubringen. Das stellte sich als gar nicht so einfach heraus obwohl wir uns dafür entschieden hatten, alle Museen und alle Kirchen anzusehen.

Nachdem wir „spät“ (also um halb acht) gefrühstückt hatten, sind wir zunächst zu einem nahegelegenen Aussichtspunkt gelaufen, von dem aus wir einen guten Blick über de Stadt hatten – allerdings war dieser ganz und gar nicht beeindruckend.
Danach haben wir das Musikmusem angeschaut, wo es jedoch nur Fotos, Partituren und Instrumente von allen möglichen lokalen Musikern und Ensembles zu sehen gab. Leider waren keine Beispiele zu hören, trotz einer großen Menge ausgestellter CD.

Der nächste Programmpunkt stellte das Museum der „Konzeptionisten“ (religiöse Kunst) dar. Hier gab es eine große Anzahl von teilweise gar nicht so uninteressanten (zum Teil machten sie einen regelrecht modernen Eindruck trotzdem sie aus dem 18. Jahrhundert stammten) Bildern aus den Resten eines aufgegebenen Klosters zu sehen.

Die Kirchen zu besichtigen war gar nicht so einfach, da praktisch immer, wenn wir sie anschauen wollten, dort eine Messe gelesen wurde. Insofern haben wir nur einen ungefähren Eindruck bekommen.

Ein Highlight sollte das Archäologische Museum werden, das in der Technischen Universität angesiedelt ist. Leider stellen sie dort nur einen kleinen Teil des Bestandes aus. Der Hauptgrund scheint zu sein, dass die Sammlung noch lange nicht aufgearbeitet ist, wie uns eine Verantwortliche erklärte.

Die angeblich besonders sehenswerte Straße „Calle de Lourdes“ war von außen nicht schlecht. Leider haben die Verantwortlichen wie an so vielen Stellen nichts dafür getan, dass ingesamt ein guter Eindruck entstand. Die Geschäfte waren die Üblichen (also vie Ramsch) und natürlich fuhren Autos in großer Menge hindurch, so dass man auch die sehenswerten Fassaden nicht in Ruhe betrachten konnte.

Offenbar wird Loja nicht von großen Mengen an Touristen besucht. In den Museen mussten wir uns jeweils registrieren und auf den ersten Blick schienen nicht viel mehr als drei Besucher pro Tag zu kommen.
Das hängt sicherlich nicht zu letzt mit einer fehlenden touristischen Infrastruktur zusammen. Zum Beispiel waren wir heute dreimal im selben Café mangels attraktiver Alternativen, die es vielleicht gegeben haben mag, die wir aber zum Einen nicht gefunden haben und zum Anderen nicht nutzbar waren, da die Wasserversorgung ausgefallen war (was Niemand erwähnenswert fand).

Insgesamt sind wir Nacht einem Tag vollkommen zufrieden, Loja wieder zu verlassen. Morgen werden wir (wenn alles gut geht) zuhause ankommen (immerhin etwa 10 Stunden Fahrt). Danach müssen wir entscheiden, was wir mit dem Rest der Ferien anfangen. Die Tendenz geht dahin, in die USA zu fliegen und dort eine Rundreise mit einem Mietwagen zu machen. Aber das entscheiden wir erst am Wochenende, wenn wir die Visa für die USA haben.

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