Gruta de la Paz

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Am dritten Tag haben wir uns weitgehend auf Sightseeing aus dem Auto heraus beschränkt. Nach dem Frühstück sind wir losgefahren, um das Chota-Tal zu sehen. Dieses Tal hat zwei Besonderheiten. Zum einen ist das Klima dort ungewöhnlich trocken. Das wurde auch sehr bald deutlich, nachdem wir von Ibarra über den „Pass“ gefahren waren. Die Vegetation auf den Berghängen wird von Kakteen dominiert. Einige Hänge sind sogar fast vollständig kahl, nur hier und da wächst eine kleine Kakteenkolonie. Auf der Talsohle ist es aber natürlich durch den Fluss ziemlich grün.
Die andere Besonderheit ist die Bevölkerung. Hier leben sehr viele Menschen mit afrikanischen Wurzeln, also Nachfahren der Sklaven. Man hat so ein bisschen das Gefühl in eine andere Welt gekommen zu sein. Leider bezieht sich das nicht auf den Lebensstandard. Die Armut scheint sehr groß zu sein. Wir haben (aber das war in der Nähe von Otavalo auch so) nicht wenige Menschen gesehen, die ihre Wäsche im Fluss gewachsen haben.
Als Tagesziel hatten wir uns die Gruta de la Paz vorgenommen. Das ist eine Tropfsteingrotte, in die eine kleine Kapelle gebaut worden ist und zu der die Menschen fahren, um Kerzen anzuzünden und zu beten. Eine Wand wird fast vollständig von kleinen Gedenktafeln eingenommen, auf denen die Dankbarkeit für in Erfüllung gegangene Wünsche ausgedrückt wird.
Zusätzlich zu der Kapelle gibt es dort auch noch ein kleines Thermalbad, so dass der Ort recht viele Leute anzieht.
Die Fahrt stellte nur einen Abstecher von unserer vorgesehenen Route dar. Das heißt, wir mussten auch wieder zurück. Um nicht zweimal dieselbe Strecke zu fahren, haben wir dafür den Weg über eine Nebenstrecke durch die Berge gewählt. Die Ausblicke, die wir dabei hatten, waren spektakulär: tiefe Schluchten, Wasserfälle, steile Hänge.
Glücklicherweise macht unser Wagen das alles klaglos mit. Die Straße war zwar zum großen Teil gepflastert (Kopfsteinpflaster, von wem??), aber einige Stellen waren dann doch ziemlich holperig.
Die Hostería, in der wir die folgende Nacht (und den Nachmittag) verbringen wollten, ist deutlich komfortabler als die beiden vorangegangenen. Hier gibt es einen großen Garten, in dem man sich aufhalten kann, dazu Schwimmbad, Sauna, Spa. Insgesamt sehr angenehm. Das Essen ist gut, gleich gibt es Frühstück. Ich bin gespannt.

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