Endlich sind Ferien!
Die vergangenen Monate waren auf der einen Seite recht ereignislos (darum auch keine weiteren Berichte), auf der anderen aber unwahrscheinlich anstrengend.
Die Situation hier in Quito hat sich seit Beginn der Krise kaum geändert, zwar sind einige Einschränkungen inzwischen gelockert, aber trotzdem ist zumindest unser Leben außerhalb von Arbeit praktisch zum Erliegen gekommen. Und auch die Arbeit war fast ausschließlich virtuell. Daran haben sich zwar inzwischen alle „gewöhnt“ (im Sinne von: Können die Technik bedienen), aber ein echter Ersatz für reale Treffen und Unterricht mit Anwesenheit von Schülern ist das natürlich nicht. Immerhin haben wir das Schuljahr ganz gut abgeschlossen und Eltern, Schüler und Lehrer waren weitgehend zufrieden mit der Umsetzung. Das allerdings hinzubekommen hat uns allen sehr viel abverlangt.
Leider ist das Thema keinesfalls abgeschlossen. Die vergangenen Wochen haben wir viel Zeit in die Vorbereitung des neuen Schuljahres gesteckt, obwohl bisher niemand weiß, unter welchen Voraussetzungen das sein wird. Unsere „Hoffnung“ ist, dass wir Teilpräsenz-Unterricht durchführen, also jeweils die halbe Klasse in der Schule und die andere Hälfte zuhause ist. Um dabei das Curriculum erfüllen zu können, planen wir die Präsenzstunden jeweils per Videokonferenz zu übertragen, so dass zumindest theoretisch alle Schüler an allen Unterrichten teilnehmen können. Inwieweit das funktionieren kann, müssen wir sehen.
Barbara und ich sitzen derzeit in Quito auf dem Flughafen in der VIP-Lounge. Für den Flug haben wir uns aus gesundheitlichen Gründen für Business-Klasse entschieden, so dass wir zumindest den (derzeit allerdings eingeschränkten) Komfort genießen können.
Außerdem haben wir die Fahrräder dabei. Der Plan ist, zumindest drei Wochen damit in Deutschland unterwegs zu sein. Geplant ist das alles bereits, also Routen festgelegt und Hotels gebucht. Ob sich das allerdings realisieren lässt, werden wir später sehen. Erst einmal müssen wir in Amsterdam angekommen noch einen PCR-Test machen lassen und dann am folgenden Tag noch zum Arzt, der uns bestätigen muss, dass wir gesund sind. Dann und nur dann kommen wir um die Quarantäne herum.
Auch der Rückweg (der ja glücklicherweise nothin weiter Ferne liegt) wird interessant. Auch hier müssen wir zunächst einen PCR-Test machen und nur, wenn der negativ ist, dürfen wir überhaupt nach Ecuador einreisen. Trotzdem müssen wir dann (nach den derzeitigen Regeln, die sich aber vielleicht ja noch ändern) noch für zwei Wochen in Quarantäne. Wir werden sehen.
Jetzt liegen erst einmal fast fünf Wochen Deutschland vor uns, auf die wir uns sehr freuen.