Scenic Route

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Zwei volle Tage Großstadt waren eindeutig genug für uns, so dass uns frühmorgens nach dem Frühstück wieder auf den Weg gemacht haben.

Ziel waren die Apalachen, wo wir zunächst auf den Skyline Drive und in den Shenandoah Nationalpark gefahren sind. Diese Straße verläuft entlang des Gebirgszuges, ist zweispurig und man darf dort höchstens 50 km/h fahren, so dass das Vorankommen sehr gemächlich ist. Entlang der Strecke gibt es alle paar Kilometer Aussichtspunkte, aber so spannend ist es auch wider nicht, dass wir hätten anhalten wollen – Mittelgebirge mit Mischwald eben.

Den ersten Abstecher haben wir zu der Tropfsteinhöhle in Luray gemacht, anscheinend die größte im Osten der USA. Fast wären wir weitergefahren, so voll war der Parkplatz (immerhin ist Sonntag). Aber dann sind wir doch reingegangen, wo sich die Menschenmenge halbwegs in Grenzen hielt. Die Höhle selbst war sehr schön, nicht, was wir nicht schon gesehen hätten, aber riesengroß. Leider waren erstaunlich viele Tropfsteine abgebrochen und überall, wo Licht hinkam hatte sich ein Algenbelag gebildet. Es gab keine geführte Tour, sondern die Guides standen an bestimmten Stellen und sagten ihren Spruch auf. Sicher viel effizienter, aber dadurch geht natürlich auch die Kontrolle über die Besucher verloren, die sich nicht immer daran gehalten haben, die Tropfsteine nicht anzufassen.

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Tropfsteinhöhle bei Luray

Nach einem kleinen Mittagessen in einem Café (Patisserie!!) in Luray sind wir weiter Richtung Süden gefahren und haben beschlossen schon recht früh auf einen Campingplatz zu fahren, auch wenn die Planung etwas anderes vorsah. Das gab uns die Zeit, noch ein wenig zu wandern, was wir dann auch gemacht haben und so ein kleines Stück auf dem Apalachian Trail zu laufen, der insgesamt etwa 3500 km lang ist. Wir wollten nur kurz zu einem nahegelegenen Wasserfall laufen, was uns aber aufgrund der Wegbeschaffenheit und des erstaunlich steilen Geländes einiges abverlangt hat. Immerhin hatten wir uns so unser Abendbrot verdient, das wir in der Lodge, die diesem Teil des Parks angeschlossen ist, bekommen konnten. Mit so schlechtem Service hatten wir aber nicht gerechnet und sind ihn auch nicht mehr gewohnt. darüber hinaus waren unsere „Frikadellen“ verbrannt. Der Vorteil war, dass wir sie dann am Ende nicht bezahlen mussten.

Wir zelten mitten im Wald und sind gespannt, ob uns die Mücken im Laufe des Abends auffressen oder ob unser Mückenschutz wirkt. 

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