Regenzeit

Heute merken wir wieder einmal deutlich, dass wir im Hochgebirge wohnen. Man vergisst es so leicht!

Der Morgen begann herrlich mit Sonnenschein von Sonnenaufgang. Nicht ungewöhnlich, aber schon besser als in den letzten Wochen – immerhin ist Regenzeit. Der Cotopaxi war seit langem auch wieder einmal zu sehen. So blieb es den Vormittag und mittags war die Temperatur bis fast 27° gestiegen. Mittags sind wir zum Essen nach Quito gefahren, um wieder ein neues Restaurant auszuprobieren, wo wir im übrigen wirklich gut gegessen haben, nicht ganz billig, aber seinen Preis wert. Auch die Atmosphäre war ganz angenehm, etwas laut vielleicht und mit sehr gemischtem Publikum, aber interessant eingerichtet und mit akzeptablem Service.

Wohnzimmer unter Wasser

Während wir hochfuhren zogen schon Wolken auf, etwas früh auch für die Regenzeit, aber eigentlich nichts besonderes. Während wir im Restaurant saßen, wurde es draußen immer dunkler und beim Verlassen fing es leicht an zu regnen, aber so, dass wir den Wagen noch trocken erreichten. Ab da begann es zu regnen – Glück gehabt. Im Verlauf der Fahrt wurde der Regen immer stärker, um schließlich in Hagel überzugehen mit Korndurchmessern von sicherlich 6 bis 8 mm. Die Straße wurde weiß und allmählich zu einem Bach. Der Verkehr war dementsprechend langsam und wir hatten ständig Sorge, dass jemand die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und wir in einen Unfall verwickelt würden. Die Temperatur war inzwischen um 20° gefallen, das Autothermometer zeigte nur noch 7° an. Schließlich sind wir wohlbehalten zuhause angekommen und dachten, dass unser Abenteuer vorbei sei.

Leider mussten wir dann aber beim Betreten des Hauses feststellen, dass die Waschküche unter Wasser stand. Und die Küche auch. Und das Esszimmer. Und das Wohnzimmer.

Glücklicherweise war das meiste Wasser auf den Fußböden (so dass auch die Teppiche zum Teil nass waren) und es waren keine Elektrogeräte beschädigt. Offenbar war das Wasser durchs Dach und durch die Fenster gekommen, vielleicht der Preis, den wir für die deutlich niedrigere Miete bezahlen?

Inzwischen ist alles wieder halbwegs in Ordnung, nur das Internet ist ausgefallen. Und es regnet und donnert immer noch, wenn auch nicht mehr so heftig. Wir hoffen, dass wir trocken durch die Nacht kommen und das so etwas nicht etwa während einer längeren Abwesenheit am Wochenende oder in den Ferien geschieht. Und die Vermieterin muss sich um das Dach kümmern, wobei das wahrscheinlich nur wieder Flickwerk wird und nur über den nächsten Sommer hält. Vielleicht sollten wir doch besser wieder umziehen, bevor wirklich etwas geschieht?

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