Der Abschied von Isabela fiel uns sehr schwer, bei allen Nachteilen (das betrifft insbesondere die Professionalität der Restaurants) war das doch so ziemlich das, was uns gut tat.
Etwas einfacher wurde es durch die Aussicht auf den Rückflug in der Propellermaschine. Wir wollten um 9 Uhr los, das Taxi war 10 Minuten zu früh und der Taxifahrer auch noch ungeduldig (Taxis sind Mangelware auf Isabela). Dadurch wurde unser Aufbruch ein wenig hektisch und sehr kurz.
Wir waren dann pünktlich am Flughafen, unser Gepäck wurde gewogen (für jeden nur 11,5 kg, das hat uns beim Packen ziemlich beschränkt) und kontrolliert sowie wieder einmal versiegelt. Wobei die Kontrolle genau wie auf dem Hinflug in Quito äußerst oberflächlich verlief. Wir hätten (verbotenerweise) haufenweise Muscheln und Korallen mitnehmen können. Mit uns wartete hochfeine deutlich übergewichtige kanadische Familie, ein Einzelreisender junger Ecuadorianer und eine deutsch-ecuadorianische Familie, die wir auf dem Weg zum Schnorcheln kennengelernt hatten und die derzeit in Tokio lebt.
Die beiden Maschinen von Emetebe kamen auch pünktlich, in die eine stiegen die Vier Kanadier und zwei unserer Sachen, in die andere wir anderen 9. Dadurch hatte Erin das Vergnügen auf dem Copilotenplatz zu sitzen.
Die erste Maschine hob auch pünktlich ab. Dummerweise wollte bei unsrer der rechte Motor nicht anspringen, so dass wir wieder aussteigen und warten mussten, während sie versuchten, den Fehler zu beheben. Unser Flug von Batra nach Quito war schon vorher um eine Stunde verschoben worden, so dass wir zum Glück genügend Zeit hatten. Nach etwa einer Stunde hatte sie es dann geschafft, der Motor lief, wir mussten alle über die linke Seite einsteigen, also zum Teil über die Sitze klettern und konnten endlich abheben.
Der Unterschied zu einem großen Jet ist ziemlich krass. Wir flogen mit Ohrenschützern gegen den Lärm und nur in 1000 m Höhe, so dass wir die unter uns zurückbleibenden Inseln hervorragend von oben beobachten konnten. Noch schöner wäre es mit sauberen Scheiben gewesen.
Nach nur einer halben Stunde waren wir dann in Batra (im Gegensatz zu erwarteten 4 Stunden mit Boot und Bus und Boot und Bus). Hier bekamen wir die nächste schlechte Nachricht. Der Flug hatte drei Stunden Verspätung, so dass wir statt der ursprünglichen Ankunftszeit um 15 Uhr erst gegen 19 Uhr zu Hause sein würden. Der Flughafen von Batra ist (natürlich) ziemlich klein und bietet nur ein äußerst begrenztes kulinarisches Angebot. Glücklicherweise ist das Gebäude eine für das Klima geeignete Konstruktion mit großen Lüftungsschlitzen und Deckenventilaroren, so dass man es gut aushalten konnte. Trotzdem wurde uns die zeit etwas lang. Wir haben sie genutzt, um noch ein paar T-Shirts als Andenken zu kaufen, aber die Läden machten dann nach dem letzten planmäßigen Flug (?) auch dicht. Aber auch das ging vorbei.
Als wir im Flieger waren durften wir dann zu allem Überfluss noch feststellen, dass die Plätze, die wir beim Online-CheckIn bekommen hatten, doppelt vergeben worden waren und die Crew uns angeblich nicht auf ihrer Liste hatte. Das klärte sich dann jedoch auch, so dass wir uns endlich in Richtung Quito auf den Weg machen konnten. Statt nach Hause zu fahren sind wir dann zunächst noch etwas essen gegangen, die War’s aus dem Flugzeug waren kein geeigneter Ersatz, so dass wir 12 Stunden nach unserem Aufbruch im Hotel wieder in unserem Haus waren. Und das für gut 1000 km!