Huasquila Amazon Lodge

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Zum Ende der Ferien und nach unserer USA-Reise sind wir tatsächlich noch einmal weggefahren. Anlass war, dass Meret noch gekommen ist und wir zumindest ein paar Tage in einer Umgebung verbringen wollten, die nicht vom Alltag geprägt ist.

Also sind wir für vier Tage in die Huasquila-Lodge in der Nähe von Tena gefahren. Die Gegend hier gehört im weitesten Sinne zum Amazonas-Gebiet, auch wenn der noch ziemlich weit weg ist.

Wir haben den Aufenthalt mit vollem Programm gebucht, waren also ständig unterwegs. Am ersten Tag einen kurzen Spaziergang durch den Wald und danach noch die Herstellung eigener Schokolade. Am zweiten Tag sind wir vormittags zu mehreren Wasserfällen gelaufen, wo wir tun theoretisch auch hätten baden können. Wir könnten uns aber nicht dazu durchringen. Am Nachmittag haben wir dann noch einen nahe gelegene Höhle besucht. Wie die beiden vorangegangenen Touren sind wir auch hier mit Gummistiefeln (!) unterwegs gewesen. Das ging soweit ganz gut. In der Höhle allerdings mussten wir durch hüfttiefes Wasser, so dass die Stiefel natürlich vollgelaufen sind. Sandalen (die wir am Eingang haben stehen lassen) wären deutlich sinnvoller gewesen. Trotzdem war es ein schöner und interessanter Ausflug mit Fledermäusen, Skorpionsspinnen und anderem Getier. Hier haben wir tatsächlich auch gebadet an einem Wasserfall, der bis zu drei Meter tiefe Löcher ausgewaschen hatten (bei einem Durchmesser von teils unter einem Meter).

Am dritten Tag haben wir eine ganztägige Wanderung zum „Grand Canyon“ unternommen. Das ist ein kleiner Bereich eines Flusses, an dem sich ein Wasserfall befindet, der in eine Höhle stürzt und von da in die darunter klingende Lagune. Ziemlich schön.

Der Weg dahin (wir hatten uns für die längere Variante entschieden) war allerdings noch schöner, wenn auch ziemlich anstrengend. Zu Beginn bestand er in einem Handelspfad der Einheimischen, auf dem sie ihre Früchte zum Markt bringen. Dieser ist (wenigsten auf dem Stück, das wir gegangen sind) komplett aus querliegenden Baumstämmen gebildet und entsprechen schwierig (an Steigungen und wieder in Gummistiefeln) zu begehen. Der schwierigste Teil war jedoch der an dem Flusslauf entlang. Wir (bzw. unser Guide) mussten uns mit der Machete durch Unterholz schlagen, teilweise durch das Wasser laufen und immer wieder den Fluss überqueren. Unsere bisher intensivste Naturerfahrung. Der Rückweg (den wir auf der kurzen Strecke auch als Hinweg verwendet hätten) war dann furchtbar langweilig, durch dünn besiedeltes Gebiet über zunächst Schlammpfade und danach eine Schotterpiste. Unterwegs bekamen wir Guayusa-Tee angeboten von einem Hacienda-Besitzer, den unser Guide kannte. Dieser Tee wird hier wie Kaffee getrunken und gibt angeblich Energie für den ganzen Tag.

Am Abend war eigentlich noch eine Nachtwanderung angesetzt, allerdings begann es am Spätnachmittag ganz furchtbar zu regnen, so dass diese ausfallen musste. Eigentlich waren wir auch schon genug gelaufen und so nass und dreckig wie wir zurückgekommen waren, hatten wir auch wenig Lust in unsere nassen Gummistiefel zu  steigen.

Heute war der Tag des Tourismus. Zunächst sind wir zu einer Tierauffangstation in der Nähe von Muasqillá gefahren, wo Wildtiere hauptsächlich aus (illegaler) Privathaltung aufgenommen und nach Möglichkeit ausgebildet werden.

Danach sind wir nach Muasqillá hineingefahren, wo in einem Park Kapuzineräffchen leben. Außerdem haben wir noch einen ziemlich großen Kapok-Baum besucht, der tatsächlich größer war als der im Cuyabeno. (Kein Vergleich natürlich zu den Redwoods …) Als Nächstes sind wir noch zu einer Kichwa-Community gefahren, wo uns gezeigt wurde, wie Chicha (vergorener Yuca-Brei, als Fermentierungsmittel wir heute statt Speichel geriebene Süßkartoffel verwendet) hergestellt wird, probieren durften wir auch, war aber deutlich gewöhnungsbedürftig. Außerdem haben wir gesehen, wie die traditionelle Töpferware hergestellt wird und durften mit dem Blasrohr auf einen Holzpapagei schießen. Zuerst aber haben wir im Napo Gold gewaschen. Der Sand enthält Spuren von Gold und mit genügend Mühe bekommt man es auch heraus. Eine kleine Goldflocke haben wir auch gefunden!

Heute Abend werden wir die Nachtwanderung nachholen und morgen geht es zurück nach Hause.

Ein Kommentar Add yours

  1. Ina Droste sagt:

    Hallo Barbara,
    nun seid ihr schon 1 Jahr unterwegs! Ich habe mittlerweile das Referendariat abgeschlossen und eine Stelle an einer anderen Förderschule angenommen. Auch ich musste die Regenbogenschule also erstmal hinter mir lassen…
    Deine Unterrichtsmaterialien haben mir die stressige Zeit im Referendariat wesentlich leichter gemacht!! Oft habe ich deine Materialien in der Hand denke dann an dich. Dann informiere ich mich hier in dem Blog über eurer Leben und wie es euch so geht:) Es freut mich zu hören, dass ihr einen tollen Urlaub in den USA hattet!
    Viele Grüße, Ina Droste

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