Cuenca 2017

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Alle schwärmen von Cuenca, daher wurde es Zeit, dass wir einmal hinfahren.

Wir haben die Herbstferien dazu genutzt, die Kinder wollten nicht mitkommen, also sind wir zu zweit los. Cuenca ist nicht gerade um die Ecke (etwa 7 Stunden Fahrt), deshalb wollten wir ursprünglich den Besuch mit einer reise durch den Süden Ecuadors verbinden, aber nun ist es doch anders gekommen.

Am Sonntag Morgen um halb sieben sind wir losgekommen und waren reichlich stolz darauf. Leider standen wir schon nach zwei Kilometern im Stau, etwas das uns sonst nie passiert. Leider ging es auch nach 15 Minuten immer noch nicht weiter, was die ersten schon dazu veranlasst hatte umzudrehen (auf der Autobahn!!). Wir haben den etwas weniger verkehrswidrigen Weg gewählt und sind über den Mittelstreifen auf die andere Fahrbahn gefahren. Gut, das unser Wagen so etwas mitmacht! Von Polizei oder Verkehrsregelung war natürlich weit und breit nichts zu sehen. Auf unserem Weg zurück sind wir dann auch den Wagen begegnet, die in die falsche Fahrtrichtung fuhren. Diese hatten sich inzwischen mit denen getroffen (auf vier Fahrspuren!), die in die richtige Richtung fuhren. Chaos pur.

Der Rest der Fahrt verlief abgesehen von der herrlichen Landschaft ziemlich unspektakulär. Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten alle Berge sehen. Insbesondere auch den Chimborazo, bis zu dem wir bisher nicht vorgedrungen waren. Der Cotopaxi gefällt uns aber besser.
Die Fahrt war wie so oft mit ziemlichen Serpentinen verbunden. Insbesondere um Alausí herum, war es ganz schön anstrengend. Wir müssen doch einmal bei Gelegenheit mit dem Zug um die Teufelsnase fahren.

etwa eine Stunde vor unserer Ankunft in Cuenca haben wir einen Abstecher nach Ingapirca gemacht, der besterhaltenen Inkasiedlung in Ecuador. Wr hier aber etwas mit Match Michu vergleichbares erwartet, wird herbe enttäuscht: Ein paar Mauerreste und die Ruine eines (kleinen) Sonnentempels sind alles, was geblieben ist. Interessant ist allerdings, das hier die Inka und die Einheimische Bevölkerung der Cañaris offenbar gemeinsam eine Anlage errichtet hatte. (Oder wir haben es falsch verstanden.) Gelohnt hat sich der Ausflug aber natürlich trotzdem.

Unsere Ankunft in Cuenca gestaltete sich etwas holprig. Wir waren pünktlich zur Check-In-Zeit da, leider war unser Zimmer aber noch nicht fertig. Immerhin konnten wir uns in einem anderen Raum duschen und umziehen, so dass wir doch recht bald wieder auf dem Weg in die Stadt waren.

Der erste Eindruck war durchaus positiv. Auch auf der Fahrt konnte man erkennen, dass Cuenca sehr europäisch geprägt ist. Das zeigt sich Ann noch deutlicher im Stadtzentrum. Kirchen aus der spanischen Zeit, ein Kloster, ein großes Verwaltungsgebäude, Banken. Schön ist auch der zentrale Park Calderon.
Diesen ersten frühen Abend haben wir genutzt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Leider war es Sonntag, so dass insbesondere die Restaurants, die wir uns herausgesucht hatten, geschlossen waren. Auch waren nur wenige Menschen unterwegs. So ab fünf war die Stadt wie ausgestorben.

Zu Essen haben wir dann och noch etwas gekriegt und zwar sogar ganz ordentlich.

Der nächste Tag war für Museumsbesuche, allgemeines Sightseeing und Shopping (Cuenca ist ein Keramikzentrum, außerdem ist hier der zweite große Standort der Manufaktur von „Panama“-Hüten) vorgesehen. Allerdings waren wir am frühen Nachmittag schon mit allen Punkten durch, die wir uns vorgenommen hatte. Und  über das Thema „Shopping“ reden wir erst mal gar nicht. Immerhin gibt es hier einige nette Cafés, die in Quito eindeutig fehlen. Insbesondere ein österreichisches, wo wir Sachertorte bekommen haben, hat uns gut gefallen.

Abends (nach einer kurzen Erholung im Hotel) sind wir zum Essen wieder los. Diesmal haben wir etwas wirklich Gutes gefunden. Interessante Kombinationen und wirklich gut gewürzt.

Der zweite Tag hat uns in die nähere Umgebung von Cuenca geführt. Zunächst sind wir zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt gefahren, wo wir einen guten Überblick über Cuenca hatten. Es war noch sehr früh, so dass das Licht noch nicht so hart war. Dadurch wirkte die Stadt fast ein bisschen italienisch.

Dort „oben“ haben wir dann auch eine Keramikwerkstatt besucht und ein paar Kleinigkeiten mitgenommen. Das Design der Sachen ist doch recht rustikal. Wir wünschen uns oft etwas mehr Eleganz und Subtilität, aber das ist wahrscheinlich zu viel verlangt.

Als nächsten Tagesordnungspunkt haben wir Chordeleg angefahren. Hier dreht sich alles um Schmuck. Es gibt sicherlich 50 „Juweliere“ in dem Ort, vieles ist der Rede nicht wert, romantisch und verspielt – einfach überdekoriert. Aber es gibt auch das ein oder andere schöne Stück zu entdecken. (Eines haben wir mitgenommen).

Auf dem Rückweg nach Cuenca haben wir dann noch eine Orchidería besucht. Hier hatten sie bestimmt 100 verschieden Sorten von Orchideen. Ein paar haben wir für zuhause mitgenommen. Gut, dass wir alleine unterwegs waren.

DAs alles hatte gar nicht so lange gedauert, so dass wir schon am frühen Nachmittag wieder zurück waren. Den Wagen (mit den Pflanzen um Fußraum) haben wir in der Hotelgarage abgestellt und nach einer kurzen Ruhephase sind wir zum letzten Mal in die Stadt gegangen. Hier war immer noch nicht viel mehr los, als an den Tagen davor, abgesehen von den Aktivitäten zur Vorbereitung der Aktionen bezüglich des Tages der Unabhängigkeit von Cuenca am Freitag. Überall wurden Zelte aufgebaut, vor allem unten am Fluss, da ab dem 2.11. ein Handwerkermarkt stattfinden sollte.
Natürlich waren auch reichlich Touristen unterwegs, vor allem Amerikaner, aber auch nicht wenige Deutsche.
Wir sind dann noch ein wenig herumgelaufen, haben und in Richtung des Museums der Zentralbank auf den Weg gemacht, sind in einem kleinen Museum auf dem Weg gewesen, in dem eine Ausstellung eines zeitgenössischen Künstlers zu sehen war und sind dann erst einmal in einer Galerie hängengeblieben, die ein Künstler (Miguel Illescas) betreibt. Hier gab eis einige interessante Stücke zu sehen. Vieles ist maritim angehaucht, aber stark verfremdet und irgendwie magisch bzw. märchenhaft.
Eine kleine Skulptur haben wir mitgenommen, die jetzt bei uns im Wohnzimmer steht und gut u den Masken an der Wand passt.

Das Museum der Zentralbank war dann ganz nett. Hauptsächlich ethnologisch mit einigen Installationen zu verschieden ecuadorianischen Kulturen, aber nichts, was wir nicht hätten verpassen dürfen.

Den erst des Nachmittages haben wir in der „Wunderbar“ verbraucht, die von einem Deutschen geführt wird. (Die Gäste wären alle Deutsche!).

Zu Abend haben wir dann in dem „besten“ Restaurant der Stadt eingenommen, das stark auf eine traditionelle Küche setzt. Insbesondere haben sie dort viele verschieden eingelegte Gemüse, die die Gerichte zusätzlich würzen. Ganz interessant, aber nicht so ganz unsere Linie.

Am Mittwoch sind wir dann ziemlich früh (aber nach dem Frühstück) in Richtung Quito losgefahren. Die Strecke war leer (die Feiertage begannen erst am Donnerstag), so dass wir schon nach sechs Stunden wieder zuhause waren. Diesmal gab es keine großartigen Ausblicke, es war etwas trübe und rund um den Cotopaxi hat es sogar etwas geregnet.

Insgesamt war die Reise ganz schön, aber wir werden sicher nicht wieder nach Cuenca fahren, jedenfalls nicht wegen der Stadt, aber vielleicht wegen der Galerie!

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