South Carolina

Wie auch immer ist der gestrige Beitrag in den Tiefen des World Wide Webs verschollen. Die Internetverbindung auf dem Campingplatz war wohl doch zu schlecht.

Der gestrige Tag begann mit einem üppigen Frühstück bestehend aus Obst, Waffeln und Würstchen (auf die wir aber wohlweislich verzichtet haben). Da das allerdings erst um 9 Uhr serviert wurde, haben wir uns im Morgengrauen auf den Weg gemacht und uns St. Augustine ohne Touristen angeschaut. Zwar war es etwas leer, aber so konnten wir die Häuser sehen anstatt der vielen im allgemeinen wenig attraktiven Amerikaner mit Plastikbechern voll Bier oder Softdrinks.

Unser Tagesziel war Savannah, wo wir dann zum ersten Mal auf einen Campingplatz (leider etwas eine halbe Stunde von der Stadt entfernt) gefahren sind. Der Platz im Skidaway Island State Park war nichts Besonderes, aber für einen Nacht völlig in Ordnung.

Savannah

In Savannah sind wir zunächst ins Jepson Center for the Arts gegangen, da die Museen dort bereits um 17 Uhr schließen. Insbesondere haben uns die Werke von Suzanna Jackson beeindruckt, von der eine Werkschau ausgestellt wurde. Aber auch andere (natürlich zeitgenössische Werke) waren auf jeden Fall sehenswert.

Die Stadt selber war nur in Ansätzen eine Reise wert. Vermutlich haben wir die wirklich schönen Orte einfach nicht gefunden. Nur am Wasser gab es ein einigermaßen kohärentes Stadtbild, das aber durch die Massen an Touristen nicht gerade aufgewertet wurde. Nach einem frühen Abendessen sind wir zurück zum Zelt und mit dem Sonnenuntergang (um 9 Uhr) ins Bett gegangen.

Die Nacht war zwar ruhig, aber furchtbar warm, kein Lüftchen regte sich.

Zum Frühstücken sind wir zurück nach Savannah gefahren, wo wir in einem Café wieder Waffeln bekommen haben (offenbar ein typisches Frühstück).

Unsere nächste Station war das Caw Caw Interpretive Center, ein „Park“ in einem Sumpfgebiet, das ehemals Reisfelder beherbergte, die renaturiert wurden.
Dort sind wir ein wenig spazieren gegangen und konnten sogar einen kleinen Alligator (neben einer Unmenge an Libellen) sehen.

Eine halbe Stunde weiter sind wir nach Charleston gekommen. Diese Stadt hat einen ungleich größeren Charme (nach dem, was wir in der kurzen Zeit sehen konnten) als Savannah. Eine große Reihe an interessanten Geschäften jeglicher Couleur und wirklich viele alte, gut erhaltene (und offenbar furchtbar teure) Häuser. Interessanterweise hatten viele von diesen Gaslaternen am Eingang, die am helllichten Tag brannten.

Charleston

Da wir (wieder hauptsächlich wegen der Preise, die noch deutlich höher sind als in Savannah) nicht in Charleston bleiben wollten, sind wir ein „Stück“ (tatsächlich 180 km) weitergefahren nach Marion, wo wir in einem alten Herrenhaus „Rosewood Manor“ (natürlich auch nicht ganz umsonst) untergekommen sind. Das Haus ist wirklich spektakulär. Wir wurden von den Besitzern empfangen wie alte Freunde, die sie seit Jahren nicht gesehen hatten auf eine erstaunlich angenehme Art.

Das Haus ist vollgestopft mit Bilder, darunter Chagalls, mindestens einem Miró, Picasso, Leonardo DaVinci und alles Mögliche andere. Natürlich verströmt das Haus einen eher altertümlichen Charme, diesen dafür aber sehr stark. Im Augenblick sitzen wir in der Bibliothek, die direkt von unserem Zimmer abgeht. Es ist ein bisschen so, als seien wir hier zuhause.

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