Die Krönung unseres Aufenthaltes auf Isabela sollte die Tour nach „Los Tuneles“ werden. Das ist ein Lavafeld, das eingestürzt und überflutet worden ist, so dass eine bizarre Landschaft entstand.
Zunächst aber wollten wir Schnorcheln. Uns waren Seepferdchen angekündigt worden und da wir ja schon fast alles gesehen hatten, haben wir uns darauf sehr gefreut.
Die Bootsfahrt ging Richtung Westen von Isabela. Im Verlauf der Fahrt wurde das Wetter immer schlechter, von ein wenig Dunst in Puerto Villamil zu Nieselregen bei der Ankunft an unserem Schnorchelplatz. Glücklicherweise hatten wir Wetsuites geliehen, so dass die „Kälte“ nicht ganz so schlimm zu werden versprach. Die Gruppe, mit der wir unterwegs waren, stellte sich leider als die anstrengendste heraus, mit der wir bis dahin unterwegs gewesen waren. Vor allem einen ecuadorianische Familie mit einem Kind hat uns sehr geärgert. Ständig wurde hier gezupft und da getüdelt. Jedenfalls waren alle längst im Wasser und begannen zu frieren ohne dass sie Vornamen. Wir sind dann mit dem Führer schon mal losgeschwommen.
Den Seepferdchen war offensichtlich zu kalt, jedenfalls haben wir keine zu sehen bekommen. Der Rest der Tour bot das Übliche Schildkröten, Rochen (eine neue Art?), Fische, Seeigel, Seesterne (vor allem die blauen sind schön) und Haie, die sich aber in Höhlen versteckt hielten, so dass wir etwa stauchen mussten.
Nach dem Schnorcheln ging es ein Stückchen weiter zu Los Tuneles. Dort hinzukommen war wegen des extrem Niedrigwassers aber gar nicht so leicht. Der Regen hatte inzwischen zugenommen, so dass wir uns ärgerten, die Wetsuites ausgezogen zu haben. Wieder anziehen wollten wir sie aber auch nicht. Also im T-Shirt in den Regen, der außerhalb des Bootes auf dem dunklen Vulkangestein viel besser zu ertragen war. Das Wetter schuf eine ganz besondere Atmosphäre, noch unwirklicher als es bei Sonnenschein gewesen wäre. Wir sind dann dort ein wenig herumgewandert, haben (wieder!) Schildkröten und Seelöwen gesehen und natürlich Blaufußtölpel.
Der Rückweg war dann wieder eher unangenehm durch die schnelle Fahrt und den Regen. Aber mit einem Handtuch um die Schultern ließ es sich aushalten.
Das Mittagessen haben wir (es gab wieder einen kleinen Lunch auf dem Boot) ausfallen lassen und nach einer kurzen Erfrischung (Bier natürlich), haben wir unseren letzten Nachmittag genutzt, Surfbretter auszuleihen und verzweifelt zu versuchen, auf diesen zu stehen. Den Kindern ist das im Ansatz auch gelungen, Insgesamt sind wir aber zu der Überzeugung gelangt, dass es einfach unmöglich ist und alle Filme darüber einfach nur Tricks sind 😉
Wir werden es bei nächster Gelegenheit wieder versuchen, diesmal aber vielleicht mit Hilfe.
Zum Abendessen waren wir dann in einem von einem Kolumbianer geführten Restaurant. Dort haben wir herrlichen, nur kurz angegilbten und mit Zitrone gewürzten Thunfisch bekommen. Eindeutig das kulinarische Highlight des Urlaubs (auch wenn die Pommes Frites, die es dazu gab ein wenig trocken waren).
Auch den letzten Abend wollten wir in der Strandbar verbringen. Leider war sie geschlossen, aber glücklicherweise konnte das dazugehörige Restaurant uns auch Cocktails mixen, so dass unser Urlaub einen angemessenen Abschluss hatte.