Quilotoa 2017

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Nachdem das Hin- und Her weg des Feiertags am 6.12. (Nicht Nikolaus, sondern Dia de Quito) endlich beendet ist (letztendlich blieb der Feiertag am 6.12. anstatt auf den 8.12. verschoben zu werden wie es gesetzlich vorgeschrieben ist; die Schule hat den Freitag trotzdem frei gemacht als Ausgleich zu unseren beiden MINT-Nächten), haben wir das lange Wochenende genutzt, einmal mehr wegzufahren.

Da wir endlich wieder einmal wandern wollten, haben wir uns für die Lagune Quilotoa entschieden, nur gut zwei Stunden von Quito entfernt und angeblich ein absolutes Highlight.
Wir haben uns im Black Sheep Inn eingemietet, ein Hostal, das vollkommen ökologisch ausgerichtet ist mit Recycling an allen Ecken und Enden, vegetarischem Essen und Komposttoiletten.

Unsere Fahrt am Freitagnachmittag verlief ohne Probleme bis vielleicht auf den Nebel, der kurz nachdem wir in den Quilotoa-Loop eingebogen sind. So heißt die Strecke rund um die Lagune, immerhin ungefähr 100 km lang und ein absolutes Wunschziel für eine Fahrradtour.
Am Hostal angekommen, mussten wir ein paar Minuten warten und den Verantwortlichen suchen, bis wir unser Zimmer beziehen konnten. Dabei haben wir ein Ehepaar aus Montreal kennengelernt, das seit zwei Jahren mit dem Wohnmobil in Nord- und inzwischen Südamerika unterwegs ist.
Das Zimmer ist nicht groß, hat aber einen Ofen, der hier oben (3200 m) gut zu gebrauchen ist, wenn die Sonne nicht scheint (und das tut sie im Moment am Nachmittag nicht) sind es knapp 14°. Mit Wollshirt und Daunenweste geht das zwar, aber wärmer ist dann doch besser.
Abendessen gab es für alle zusammen um 7 Uhr. Wir haben mit ein paar jungen Leuten aus Kalifornien am Tisch gesessen, die Ecuador bereisten (ungewöhnlich für Amerikaner, sich auf ein so kleines Land zu beschränken).

Die Nacht war ruhig und dunkel, etwas das wir aus Quito nicht mehr gewohnt sind. Frühstück gab es ab 7, so dass wir uns um halb acht mit einem Taxi auf den Weg zur Lagune machen konnten.
Von dort sind wir dann zum Hostal zurückgewandert. Wir mussten uns entscheiden, ob wir den längeren oder den kürzeren Weg um die Lagune nehmen wollten. Auf Anraten des „Managers“ des Hostals haben wir den kürzeren genommen. Die Aussicht war so früh am Morgen, also mit Sonne absolut spektakulär. Die Lagune ist sicher einer der schönsten Orte, die wir bisher in Ecuador gesehen haben.
Nach der knappen halben Runde um den See sind wir dann in Richtung des Toachi-Canyon abgebogen. Der Weg führte zunächst in einer annehmbaren Steigung bergab bis zu einem kleineren Ort. Von da sind wir dann in den Canyon abgestiegen. Und diese Steigungen (es ging ungefähr 400m runter) waren dann doch heftiger als wir es erwartet hatten. Nach der Überquerung des Flusses auf einer ziemlich wackeligen Holzbrücke mussten wir das alles natürlich auch wieder hoch, so dass wir nach den 14 km Wanderung froh waren wieder zurück am Hostal zu sein. Allerdings waren wir nur fünf Stunden unterwegs gewesen, so dass wir den Rest des Nachmittags zum Faulenzen haben. Gar nicht so einfach.

Morgen früh gibt es ein Jazzfrühstück mit American Pancakes. Wir sind sehr gespannt und werden uns danach auf den Weg nach Hause machen, wobei wir den Loop schließen, also nicht den gleichen Weg zurückfahren werden.

Jazzfrühstück ist dann doch ein großes Wort für ein wenig Musik mit Dean Martin aus dem Hintergrund. Aber die Pancakes waren gut!
Nach dem Frühstück sind wir noch einmal zur Lagune gefahren. Jetzt am Sonntagmorgen (um 8 Uhr) war schon ziemlich viel los und die ersten Busse entließen ihre Ladung. Trotzdem haben wir noch einen letzten Blick auf den See geworfen (einfach großartig) und haben in einem kleinen Laden eine Maske erworben.
Ein paar Kilometer weiter in Tapir sind wir dann noch in einen anderen (diesmal großen) Laden gegangen, um zwei weitere Masken zu kaufen. Tania ist das Zentrum der naiven indigenen Malerei und des Maskenschnitzens. Wieder einige Kilometer weiter haben wir dann am Straßenrand einen Mann beobachtet, der Holz vorbereitete, aus dem Masken werden sollten. Auch er hatte fertige zum Verkauf und wir konnten natürlich nicht Wiederstehen, so dass unsere Sammlung sich um ein Schaf, einen Leoparden, einen (nicht klar definierten) Vogel, einen Löwen und einen Fuchs erweitert hat. Jetzt müssen wir allerdings noch etwas Platz an den Wänden finden.

Zum Abschluss der „Reise“ wollten wir noch nach Lacatunga fahren und dort ein wenig bummeln. Tatsächlich ist der Ortskern mit Kathedrale und zwei kleinen Parks ganz einladend. Jedoch war alles geschlossen, so dass wir noch nicht einmal einen Kaffee bekommen konnten. Also sind wir recht bald wieder los in Richtung Quito gefahren.

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