Die freien Tage über Karneval haben wir wieder einmal dazu genutzt, das Land ein wenig besser kennenzulernen.
Wir wollten nicht so weit fahren, so dass die Küste nicht infrage kam und vor allem wollten wir vermeiden zum einen in das voraussichtliche Verkehrschaos zu geraten und zum anderen die „Karnevalsspäße“, die in erster Linie im Bespritzen mit Schaum aus riesigen Dosen bestehen, mitzumachen. Eine Stadt schied damit also aus.
Wir haben uns dann entschieden, „über den Berg“ Richtung Oriente zu fahren und sind in der Nähe von Gaza (etwa zwei Stunden von hier) in einer „Vogellodge“ untergekommen, wo vor allem „professionelle“ Vogelbeobachter zu finden sind. Diese kamen dann mit ihrem eigenen Guide und vor allem riesigen Kameras, um die Vögel auf ihren Listen abzuhaken.
Diese Ansprüche hatten wir natürlich nicht, sondern wir wollten vor allem eine ruhige Zeit abseits vom Trubel verbringen und ein wenig wandern.
Das mit der Ruhe hat ganz gut geklappt, wir hatten ein schönes Zimmer mit Balkon und einer tollen Aussicht über das Tal. Wandern war dann schon nicht mehr so prickelnd. Zum einen waren nicht alle Wege nutzbar, so dass ein Netz von etwas 10 km übrig blieb, etwas wenig für 1,5 Tage. Vor allem aber hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Den ganzen Samstagnachmittag hat es geregnet. Wir sind dann trotzdem los mit Gummistiefeln und Regenhosen. Grundsätzlich war das natürlich kein Problem, wenn wir auch wie die Schweine aussahen. Nur ist mit dem Regen dann leider auch die Temperatur auf etwa 16 Grad gefallen, so dass der Aufenthalt im Freien nicht so furchtbar komfortabel war. Und da wir schon gegen 16 Uhr von unserer ersten Tour zurück waren, war noch ganz schön viel Zeit übrig, die wir eigentlich in der Hängematte auf der Terrasse verbringen wollten.
Trotzdem ging das dann ganz gut nicht zuletzt auch, da das Essen in der Lodge ziemlich gut (wenn auch teuer) war.
Am Sonntagmorgen war es dann wieder trocken und wir haben eine weitere Tour unternommen, nachdem wir am frühen Morgen noch die Vögel rund um die Lodge beobachtet hatten. Nach drei Stunden durch Schlamm waren wir wieder zurück und prompt fing es wieder an zu regnen.
Für uns war das das Zeichen, unseren Aufenthalt abzubrechen, so dass wir nach dem Mittagessen wieder zurück nach Quito gefahren sind.
Insgesamt stellen wir uns inzwischen die Frage, ob das Wegfahren innerhalb des Landes überhaupt noch etwas für uns ist. Wirklich Neues haben wir schon länger nicht mehr gesehen und die Kosten (finanziell und vom Aufwand) sind doch recht hoch.