Im „Regen“-Wald

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An dem langen Wochenende, das wir durch die Verschiebung des Feiertags zur Schlacht am Pichincha auf einen Freitag gewonnen haben, sind wir einmal mehr ein den Oriente gefahren, also die östliche Seite der Anden. Im letzten Jahr hatte uns der Aufenthalt in der Hakuna Matata Lodge Trotzdes Regens und der kurzen Zeit sehr gut gefallen, so dass wir es noch einmal l versuchen wollten. Nicht zuletzt, da die Anfahrt nicht allzu lang ist, zweieinhalb Stunden sind für uns inzwischen keine ernstzunehmende Entfernung mehr.

Die Fahrt war wie erhofft unproblematisch trotz der sehr bergigen Strecke, die den Mitfahrern immer wieder einiges abverlangt, wenn man nicht gerade mit 50 km/h fahren möchte. Die Straße war frei und das Wetter ganz in Ordnung. Dementsprechend waren wir schon relativ früh am Nachmittag da, so dass wir nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, sowohl noch einen kleine Runde auf dem riesigen Gelände laufen als auch in den Swimmingpool springen konnten. Der Boden war vom Regen des Tages noch ziemlich aufgeweicht, aber wir hatten ja unsere Gummistiefel, ohne die in Ecuador fast gar nichts geht. Nach dem Abendessen, das wieder einmal ziemlich schmackhaft, wenn auch etwas reichhaltig war, sind wir dann ohne die eigentlich angedachten Nachtwanderung bald ins Bett gegangen. Vorher hatte wir allerdings noch eine Reittour für den nächsten Tag gebucht. Ein wenig merkwürdig wurden wir aber wegen der Zeit angeschaut, zu der wir loswollten. 8:30 Uhr scheint dann doch zu früh zu sein.

In der Nacht setzte der Regen wieder ein, so dass auch eine morgendliche Tour zum Sonnenaufgang, die wir uns eigentlich vorgenommen hatten, ausfiel. Aber Schwimmen geht ja immer, so dass wir wenigsten das noch vor dem Frühstück machen konnten. Unser Reitausflug auf lammfrommen und ein wenig sehr ruhigen Pferden begann dann im Trockenen, so dass wir uns in den Regenjacken ein wenig blöd vorkamen. Ziemlich bald ging es dann aber doch los, so dass der Nebelwald eher einem Regenwald glich und in unseren Gummistiefeln bald ziemlich viel Wasser stand. Trotzdem war die zweistündige Tour sehr interessant, da wir auf diese Weise an Orte kamen, die wir sonst so nicht gesehen hätten.

Nach einer kurzen Mittagspause haben wir uns dann am frühen Nachmittag noch einmal zu einer längeren Tour durch den Wald aufgemacht. Der Regen hatte sich einigermaßen beruhigt, aber Gummistiefel und Socken waren natürlich immer noch nass, beim Anziehen ein wenig angenehmes Gefühl, das aber bald verschwand. Leider ist es uns außer Insekten und der ein oder anderen Silhouette eines Vogels nicht gelungen etwas von der Tierwelt zu sehen. Dafür war der regennasse und etwas nebelige Wald aber ein guter Ersatz. Die Wege gingen teils ziemlich steil bergauf und bergab, so dass es nicht immer ganz einfach war, mit den Stiefeln Halt zu finden, aber das hatten wir ja gewollt und außer uns war anscheinend auch niemand unterwegs.

Nach unserer Rückkehr sind wir noch einmal in den Pool gehüpft um uns nach einer warmen dusche schließlich bis zum Abendbrot (bzw. zum abendlichen Bier) in die Hängematte zu legen. Insgesamt gefühlt ein Tag, an dem wir wenig gemacht und ziemlich viel gefaulenzt (was ja ein Ziel des Ausflugs war) haben.

Die Nachtwanderung haben wir uns wiederum geschenkt, aber dafür sind wir am letzten Tag (also heute morgen) dann doch um halb sechs losgezogen, um den Wald beim Aufwachen zu beobachten. Außer nassen Bäumen (auch in dieser Nacht hatte es heftig geregnet, aber rechtzeitig aufgehört) und einigen Mücken war aber nichts zu sehen. Beim nächsten Mal vielleicht.

Nach dem Frühstück sind wir dann ziemlich bald gefahren und trotz der Regenfälle ohne Probleme nach Hause gekommen. Es hatte zwar einige kleinere Erdrutsche gegeben, aber nicht so, dass die Straße unpassierbar geworden wäre.

Wir werden sicherlich noch einmal wiederkommen.

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