Entgegen unserer ursprünglichen Planung waren wir in diesen Sommerferien nicht in México, sondern haben uns noch einmal auf den Weg nach Deutschland gemacht.
Sowohl Erin als auch Jorrit hatten sich entschieden, zum Sommersemester ein Studium in Hannover bzw. Aachen zu beginnen. Um sie nicht allein mit der doch recht komplexen Aufgabe der Wohnungssuche und insbesondere -anmietung als auch der Einrichtung zu lassen, hatten wir beschlossen, gemeinsam zu fahren.
Zu allem Überfluss sind wir auch selber nich umgezogen. Da die Kinder aus dem Haus sein würden, wurde das alte Haus dann doch zu teuer . Glücklicherweise konnten wir das Haus eines Kollegen übernehmen, der nach Deutschland zurückkehrt. Zum einen sparen wir so die Hälfte der alten Miete, zum anderen hat das neue Haus viel mehr Atmosphäre und einen viel besseren Blick über die Berge sowie einen Garten, der den Namen verdient mit einer Unmenge an Kolibris. wenn wir auf der Terrasse am Schlafzimmer sitzen, kommt regelrecht Urlaubsgefühl auf. Zugegebenermaßen haben wir das erst einmal gemacht, am ersten Samstag vor den Ferien als zumindest alle Möbel ins neue Hau geschafft und wir einen (kleinen) Teil ausgepackt hatten, um bei unserer Rückkehr aus Deutschland zumindest in Bett und einen Tisch zu haben.
Die Wohnungssuche in Aachen gestaltete sich erstaunlich einfach. Zwei Vermieter angerufen, einen Wohnung besichtigt und gemietet und den zweiten Termin abgesagt. Es hilft dann doch, wenn die Eltern dabei sind und mit dem Gehaltsscheck wedeln können.
Einrichten war schon aufwändiger, da Jorrits Möbel komplett in Quito geblieben waren. Wir hatten zwar einen Teil mit dem Container eines Kollegen mitgeschickt, aber das war in der Hauptsache Erins Klavier, das nicht so leicht (und vor allem zu hohen Kosten) zu ersetzen ist.
Also war ein Großeinkauf bei Ikea angesagt. Das hieß Ikea Niederlande, da es Ikea in Aachen nicht gibt und Köln dann doch zu weit war. Mit entsprechender Vorbereitung und knapp zwei Tagen für Überlegung, Entscheidung und Einkauf ließ sich das dann aber auch ohne große Probleme erledigen.
Aufbau ist natürlich eine andere Geschichte. Der hat uns noch einmal zwei Tage gekostet und das bei den diesjährigen Temperaturen von 35°. Aber auch das haben wir hinbekommen und 10 Tage nachdem wir in Deutschland angekommen waren, konnte Jorrit die Wohnung beziehen.
Das ließ uns die Zeit für ein paar Tage Urlaub, für die wir uns eine Ferienwohnung in Brandenburg in der Nähe von Berlin gemietet hatten. Der Plan war, dass wir uns im wesentlichen entspannen und dem Stress der vorangegangenen Wochen etwas hinter uns lassen.
Da Entspannung bei uns Fahrradfahren bedeutet, haben wir uns in Berlin Falträder gemietet, um zum einen damit Berlin zu erkunden und zum anderen in Brandenburg unterwegs zu sein.
Für Berlin hat das auch gut geklappt, aber die Kopfsteinpflaster und Sandwege Brandenburgs haben die Räder (und uns) dann doch etwas überfordert. Allerdings haben wir das Fahren trotz der Temperaturen und der schlechten Wege sehr genossen nicht zuletzt wegen der vielen Bademöglichkeiten, die wir weidlich ausgenutzt hatten.
Leider ging die Woche dann viel zu schnell zu Ende.
Auf dem Weg nach Berlin hatten wir noch einen Zwischenstopp in Hannover gemacht, um dort einen Mietvertrag für Erin zu unterschreiben. Auch das hatten wir also ohne großen Aufwand erledigt.
Unsere restliche Zeit ist mit Besuchen bei Familie und Freunden (und ein wenig Shopping) herumgegangen, so dass wir jetzt schon wieder auf dem Rückweg sind und gerade auf das Boarding für unseren Flug nach Amsterdam warten.
Heute Nachmittag sind wir zurück in Quito und morgen geht das Auspacken und Aufbauen der Möbel weiter bevor am Montag die Arbeit langsam wieder beginnt.