Zum zweiten Mal nach nach Mexico! Das ist natürlich überhaupt kein Problem. Die Stadt ist so groß und interessant, dass die wenigen Tage sowieso nicht ausreichen.
Diesmal sind wir aus Anlass des Treffens der Schulleiter und Oberstufenkoordinatoren der Abiturregion, das einmal im Jahr stattfindet, dorthin geflogen.
Das Treffen war ganz erfolgreich. Trotzdem stellt sich immer wieder die Frage, inwieweit der Aufwand für die wenigen Stunden konkrete Arbeit gerechtfertigt ist. Wobei ein ganz wichtiger Part natürlich das gegenseitige Kennenlernen ist. Darum waren wir auch am Freitagabend noch zusammen Essen (auf Einladung des Vorstandes) und am Samstagnachmittag zusammen auf einem Markt für Kunsthandwerk, um dann am Samstagabend noch einmal zusammen Essen zu gehen (unglaublicheres wieder eingeladen). Essen spielt i
n Mexico offenbar eine große Rolle. Sowohl war die Qualität hervorragend als auch die Portionen riesig. Dazu kommt noch, dass die Atmosphäre in den beiden Restaurants, in denen wir waren, so in Quito nicht zu finden ist (und schon gar nicht zu den in México verlangten Preisen). In dem ersten restaurant – einer ehemaligen Hazienda – bekamen wir (auf Anraten der mexikanischen Kollegen) Ameiseneier und geröstete Heuschrecken als Vorspeise. eingepackt in Tacos und mit scharfer Sauce und Guacamole beides sehr schmackhaft. Das zweite Restaurant war ziemlich modern eingerichtet und hatte schon fast BClubatmosphäre. Hinter unserem Tisch war ein großes Wasserbecken, um das herum Gasflammen brannten. Wirklich beeindruckend. Das Essen war erstaunlich preiswert, das sind wir so aus Quito nicht gewohnt. Leider zog es sich dann aber ziemlich, so dass wir erst nach 22:00 Uhr mit dem essen fertig waren. Da wir am nächsten Morgen recht früh zu den Pyramiden von Teotihuacán aufbrechen wollten, und der Rückweg ins Hotel eine halbe Stunde dauerte, war das nicht so ganz optimal.
Teotihuacán ist eindeutig eine Reise wert. Das Gelände ist unwahrscheinlich riesig – die zentrale Allee ist zwei Kilometer lang und rechts und links von Gebäuderesten gesäumt. Die markantesten Bauwerke sind die Sonnenpyramide (66 m hoch) und die kleinere Mondpyramide. Laut Aussage unseres Führers sollten die Pyramiden dazu dienen die umgebenden Berge vor denen zu verbergen, die unmittelbar vor der jeweiligen Pyramide stehen und so den Berg scheinbar ins Innere der Stadt zu holen. Auf jeden Fall funktioniert es.
Schön war, dass einige der alten Bemalungen noch erhalten sind, so dass man einen besseren Eindruck davon bekommen konnte, wie es früher ausgesehen haben mag. Keiner weiß so genau, wie viele Menschen hier gelebt haben, es werden aber Zahlen zwischen 100000 und 200000 genannt. Das erscheint unvorstellbar für eine Kultur, die keine Schriftsprache hatte. Im Übrigen weiß niemand so recht, wer dies Menschen waren, die die Stadt gebaut haben. Der Begriff „Maya“ scheint jedenfalls nicht zu passen.
Am Nachmittag sind wir dann noch ins historische Zentrum gefahren, wo wir uns getrennt haben. Ich hatte das Glück, in einem kleinen Restaurant zu landen, wo ich eigentlich nur auf ein Bier bleiben wollte und das ich wegen der Live-Bluesmusik ausgesucht hatte. Allerdings begann es heftig zu regnen während ich dort war und so bin ich dort fast zwei Stunden hängen geblieben, konnte die wirklich gute Musik genießen und hatte ein ordentliches Abendessen. So etwas ist in Quito schwer vorstellbar. Ansonsten habe ich nicht viel von der Stadt gesehen, aber ich „kannte“ sie ja auch schon. Einen Eindruck gibt es hier:
Heute war nicht mehr viel zu tun. Unser Flug ging um zwei, so dass wir gegen 11 das Hotel verlassen mussten, um pünktlich zu sein. Vor 11 kann man aber in Mexico nur wenig machen (selbst das Einkaufszentrum in der Nähe des Hotels machte erst dann auf), so dass der Morgen abgesehen von einigen wenigen dienstlichen Dingen sehr ruhig war.
Inzwischen sitzen wir im Flugzeug von México nach Panama, wo wir umsteigen müssen und gegen 21 Uhr landen.