Pipeline Road

Wir sind nicht zuletzt wegen der Natur nach Panama gefahren, auch wenn dieser Aspekt nicht im Zentrum unserer Reise steht.

Deshalb sind wir heute im Morgengrauen aufgebrochen zum Panama Rainforest Discovery Center, einem Stück Regenwald mit angelegten Wegen und ein wenig Infrastruktur wie einem Besucherzentrum und einem 40 m hohen Aussichtsturm.

Leider waren wir dann trotzdem noch nicht früh genug dran, um größere Mengen an Vögeln zu beobachten. Wir hatten vor allem auf Tukane gehofft, die tagsüber kaum zu sehen sind. Trotzdem war der Ausflug gelungen, es waren nur sehr wenige Menshen unterwegs, so dass wir die Stille genießen konnten, insbesondere am angrenzenden See (der offenbar zum Lago Gatún gehört, durch den die Schiffe auf ihrem Weg vom oder zum Pazifik fahren).

Im Visitors Center konnten wir dann zumindest noch einige Kolibris sehen, die die aufgehängten Tränken gelegenen Baum noch ein Schopfkolibri, den wir bisher noch nicht gesehen hatten.

Nach dem Besuch im Wald sind wir (unserer touristischen)Pflicht gemäß zu den Miraflores Schleusen gefahren, wo ein Panama-Kanal-Besucherzentrum eingerichtet ist. Eingeschlossen ist ein kleines Museum, in dem ein wenig über den Bau und die Erweiterung des Kanals informiert wird. Erwartungsgemäß war es dort sehr voll und leider sind in der Zeit unseres Aufenthalts keine Schiffe durch die Schleuse gefahren. Das ist allerdings auch kein großes Wunder. Seit der Eröffnung 1914 haben zwar 1.000.000 Schiffe den Kanal passiert, aber das bedeutet, dass im Mittel jede 1,5 Stunden ein Schiff in jede Richtung gefahren ist. Unter der Annahme eines deutlich erhöhten Schiffsaufkommens und unter Berücksichtigung der neuen, größeren Schleuse kann man wohl trotzdem nur etwa jede halbe Stunde ein Schiff erwarten.

Den Abschluss unseres heutigen touristischen Programms (das wir im eigenen Auto, also ohne Taxi absolviert haben) bildete das Biomuseum, ein futuristischer Bau von Getty, in dem insbesondere das Thema Biodiversität aufgegriffen wurde.

Neu gelernt haben wir, dass Nord- und Südamerika erst seit 20 Millionen Jahren verbunden sind. Die Folgen für die Artenvielfalt waren offenbar erheblich.

Morgen ist eine längere Tour in Richtung Nordwesten an der Pazifikküste entlang geplant. Ziel ist der Sarigua Nationalpark. Auf dem Weg dahin oder wieder zurück ist aber hoffentlich Gelegenheit für einen Sprung ins Meer oder ein bisschen Stöbern nach (anscheinend sehr interessanten) Masken.

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