Oriente

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Regenwald! Im Augenblick wörtlich zu verstehen.

Wir haben uns heute Morgen auf den Weg ins Oriente (also den östlichen Teil Ecuadors) gemacht. Das Wetter war gut, wenn auch ein wenig diesig, so dass wir uns keine Hoffnung machen konnten, den Antisana, an dem wir „vorbeifahren“ würden, zu sehen. Trotzdem war die Fahrt zunächst ganz entspannt, einzig die Geschwindigkeitsbegrenzungen (häufig 60 km/h auf einer vierspurigen, kaum befahrenen Straße) waren nicht so schön. Alles natürlich wegen der Sicherheit und den „gefährlichen“ Kurven. Dabei hängt einfach viel von der Qualität der Autos ab!

Nachdem wir an Papallacta vorbei waren, begann das für uns Unbekannte. Je tiefer wir kamen, um so mehr veränderte sich die Landschaft. Allerdings in den „gewohnten“ Nebelwald. Einfach durch den Blick aus dem Fenster konnten wir nicht entscheiden, ob wir uns westlich oder östlich der Anden befanden. Leider wurde die Straße immer schlechter: Schlaglöcher, fehlende Straßenteile, Felsbrocken auf der Straße waren eher die Regel. Und das Wetter musste sich anschließen: Zwischenzeitlich konnten wir wegen des Nebels kaum 50 m weit sehen und zu allem Überfluss begann es auch noch zu regnen. Zumindest die Temperatur war dabei aber noch in Ordnung: Unter 17° fiel sie dann doch nicht.

Als wir uns dann unserer ersten Station (Hostería Hakuna Matata) näherten, verzogen sich die Wolken und es wurde so warm wie wir uns das vorgestellt hatten: etwa 26°, damit können wir leben.

Die Lodge befindet ein paar Kilometer Schotterpiste von der „großen“ Straße entfernt im Wald direkt am Fluss. Als wir aus dem (klimatisierten) Wagen stiegen, konnten wir das andere Klima direkt erleben. Die Luftfeuchtigkeit beträgt hier knapp 100 %, das sind wir aus Quito nicht gewohnt. Aber dafür sind wir fast 1800 m tiefer als Zuhause, eine schöne Abwechslung. Wir wurden sehr freundlich empfangen, die Zimmer sind groß und sauber und alles wirkt sehr natürlich, sicher auch dadurch, dass die Räume sich in kleinen Häusern befinden, die über das Gelände verteilt sind. Ein Mittagessen bekamen wir auch: Suppe, Patacones (zweimal gebratene Kochbananenscheiben), Salat und gebratenen Fisch. Alles sehr lecker.

Während des Essens begann es auch hier zu regnen. Unser ursprünglicher Plan war am Fluss entlang zu laufen und vielleicht etwas zu baden. Im Augenblick haben wir das zurück gestellt und hoffen, dass der Regen nachlässt.

Leider waren (und sind zur zeit natürlich noch weniger) bisher nicht viele Tiere zu sehen. Vor allem auf Aras hatten wir gehofft, aber das kommt in den nächsten Tagen sicherlich noch. Einzig ein libellen- oder schmetterlingsartiges Insekt haben wir beobachtet. Dünne, durchsichtige Flügel mit einem gelben Kreis am Ende, aber ganz langsamen Flügelbewegungen. Leider war es zu schnell wieder weg für ein Foto.

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