Ein Jahr Ecuador

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Jetzt (um genau zu sein seit gestern) sind wir schon seit einem Jahr in Ecuador. Ein Jahr mit vielen Herausforderungen und mindestens ebenso vielen schönen Erlebnissen.

Zuerst ist da natürlich das Land – also die Landschaft. So ganz sind wir aus dem Staunen immer noch nicht herausgekommen. Die Vielfalt ist einfach überwältigend. In den letzten beiden Monaten haben wir zwar wegen des Schuljahresendes und den damit zusammenhängenden Veranstaltungen etwas kürzer getreten, aber zwei größere Ausflüge, den einen zum Cotopaxi und den anderen zum Naturreservat Yanacocha haben wir dann doch noch gemacht.
Den Cotopaxi hatten wir uns aufgespart – ist ja in der Nähe, kann man ja immer mal machen … Wir sind am Samstag Nachmittag hingefahren und am Sonntag Mittag zurückgekommen, vielleicht etwas kurz, aber es hat Lust auf Mehr gemacht. So ganz hatten wir (mal wieder) nicht realisiert, dass wir sehr weit oben (3600 m) wohnen würden. Entsprechend kalt war es und jetzt immer „Sommer“ auch furchtbar windig. Handschuhe und Mützen hatten wir vergessen. Aber die Sonne schien und so konnte man es ganz gut aushalten. Das Zimmer, das wir gebucht hatten, bot einen wunderbaren Ausblick auf den Cotopaxi, der von dort aus noch einmal 2000 m höher ist. Ziemlich beeindruckend! Und glücklicherweise hatten wir nicht nur Aussicht, sondern auch einen Kaminofen, so dass man es ganz gut aushalten konnte. Am Morgen war das Feuer natürlich aus und die Temperatur entsprechend niedrig, aber das gehört halt dazu. Am Sonntagmorgen sind wir dann noch ein wenig im Nationalpark gelaufen. Die Fahrt zum Parkplatz der Schutzhütte und den nachfolgenden Aufstieg dahin haben wir uns gespart. Zum einen wegen unserer nicht ganz adäquaten Kleidung, zum anderen aber auch wegen der großen Menge an Autos, die denselben Weg hatten. Wir kommen ein andermal wieder. Aber auch das laufen in der Ebene hatte seinen Reiz. Die Landschaft dort oben ist ziemlich karg (vielleicht auch wegen der Pferde, die dort frei herumlaufen?). Trotzdem blühte fast überall etwas und die Flechten auf den Felsen bildeten eine bizarre Dekoration.

Am letzten Sonntag waren wir dann noch im Yanacocha Reservat. Auch so nah, ass man mal eben hinfahren kann. Dieses Reservat ist privat geführt, das hatten wir so noch nicht gesehen, Auch hier waren wir wieder auf 3600 m Höhe, diesmal aber im Nebelwald auf der Ostseite des Pichincha. Wir haben uns auf dem Hauptweg gehalten, der im Wesentlichen entlang einer ziemlich tiefen Schlucht verläuft, so dass wir immer wieder phantastische Ausblicke hatten. Außerdem gibt es dort Pflanzen, die wir bisher zumindest noch nicht wahrgenommen hatten. Immer wieder konnte man Abstecher in den Wald machen, das heben wir uns aber für das nächste Mal auf. Nach einer zeit kommt man dann an den „Jardin de Colibris“, eine Stelle an der mehrere Kolibritränken aufgehängt sind, die auch reichlich besucht waren. Wir konnten verschieden Arten von Kolibris beobachten. Es war aber schon reichlich spät als wir dort ankamen (so gegen Mittag), so dass wir noch einmal in den Morgenstunden wiederkommen werden und dann auch den Rest des Weges bis zu einem Wasserfall gehen werden.

Der Schulschluss in der letzen Woche mit der Verabschiedung der Kollegen ist dann ziemlich feucht ausgefallen. Viele hatten Tränen in den Augen, die bei einigen auch geflossen sind, und einen Kloß im Hals. Die Kontakte zu den Kollegen sind naturgemäß (?) ziemlich eng, so dass die unvermeidlichen Abschiede bedingt durch die eher kurzen Aufenthaltszeiten nicht ganz einfach sind. Aber in sechs Wochen kommen die nächsten. Wir werden sehen, wie es dann weitergeht.

Jetzt sind erst einmal Ferien. In der nächsten Woche fliegen wir nach Miami, mieten uns dort ein Cabrio und fahren nach Los Angeles, von wo aus es wieder zurück geht. Ein wenig verrückt ist das schon, aber es wird bestimmt großartig!

Ein Kommentar Add yours

  1. Tina sagt:

    Schön, dass ihr die Zeit genießt. Schöne Ferien!

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