Coca

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Der heutige Tag begann wie der gestrige aufgehört hatte – mit Regen. Beim Frühstück teilte uns die Hotelangestellte mit, das normalerweise morgens die Sonne scheinen würde …

Daher haben wir uns nach dem Frühstück direkt auf den Weg gemacht ohne noch einmal ein Stück in den Wald zu gehen.

Der Plan war, bei den Cavernas de Jumandy vorbeizufahren und uns diese anzusehen. Sie liegen auf dem Weg nach Coca (bzw. Puerto Francisco de Orellana) und sind angeblich eines der Highlights der Provinz Napo (Tropfsteinhöhlen, die durch Auswaschungen entstanden sind mit einem natürlichen Badeteich). Wir waren zwar gestern auf dem Weg zur Hostería Hakuna Matata bereits daran vorbeigefahren, haben sie aber trotzdem verpasst, weshalb wir noch einmal umgedreht haben und die sieben Kilometer noch einmal gefahren sind. Allerdings nur um festzustellen, dass sie wegen Umbaus geschlossen sind.

Also wieder umdrehen und Weiterfahrt in Richtung Coca. Je weiter wir kamen, umso klarer wurde der Himmel bis der Regen (entgegen dem Wetterbericht) aufhörte und die Sonne herauskam. Mit ihr kam dann natürlich auch die entsprechende Temperatur. 29° bei unserer Ankunft in Coca (bei 100% Luftfeuchtigkeit). Ein großer Unterschied zu Quito, aber zur Abwechslung und für ein paar Tage sicher nicht schlecht.

Nach dem Einchecken (unser Zimmer liegt leider zur Straße raus mit der entsprechenden Geräuschkulisse, die Kinder haben es besser getroffen) haben wir im Hotel noch schnell zu Mittag gegessen, um dann die „Stadt“ zu erkunden.

Am beeindruckendsten ist eindeutig der Rio Napo, etwa so breit wie der Rhein in Köln! Der Rest der Stadt besteht aus den üblichen Zutaten: Geschäfte mit allem möglichen Zeugs (vor allem Kleidung), einer Reihe von Geschäften mit Handwerksbedarf (Stihl spielt hier scheinbar eine große Rolle) und Ständen mit Essen bzw. kleinen Restaurants. Anders als erwartet gab es heute auch einen kleinen Markt mit Fischständen, an denen in Bananenblättern gegrillte Fische angeboten wurden und – als besondere Delikatesse – gegrillte Riesenmaden. Diese (ungefähr so groß wie ein Daumen) werden lebendig auf Spieße gesteckt und auf den Grill gelegt. Dazu kommt dann ein Stück Yucca. Wir mussten natürlich probieren. Allerdings hält sich das Geschmackserlebnis in Grenzen. Die Maden sind von außen zäh, von innen hohl, aber noch ziemlich weich (eher flüssig). Wer´s mag …

Nach unserem Abendessen abseits vom „Zentrum“ in einem kleinen Grillrestaurant, in dem es außer Fisch (gegrillt im Bananenblatt…) als Alternative nur Fisch gab und wo wir darum kämpfen mussten ein „echtes“ Pilsener und nicht nur ein „Light“ zu bekommen, haben wir uns noch mit einem Eis an den Fluss gesetzt und sind mangels geeigneter Strandbars (oder auch nur solcher mit erträglicher Musik) früh ins Hotel gegangen.

Morgen müssen wir recht früh raus, da wir um 9:30 Uhr nach etwas anderthalb bis zwei Stunden Fahrt in Lago Agrio sein müssen.

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